Physiotherapie für Deine CMD Patienten: Behandlungsmöglichkeiten

Leiden Deine Patienten unter Schmerzen im Kiefergelenk, Verspannungen oder (chronischen) Kopfschmerzen?

Die Ursache für diese Symptome kann eine craniomandibulare Dysfunktion, kurz CMD, sein. Dies ist eine schmerzhafte Fehlregulation des Kauapparates, die durch ein gestörtes Zusammenspiel zwischen verschiedenen Sehnen, Muskeln oder Gelenken ausgelöst werden. Diese Fehlregulation basiert auf folgenden Faktoren: psychische, strukturelle, biochemische oder funktionelle Faktoren.[1]

Die Funktionsstörung des Kiefergelenks kann verschiedene Symptome bei deinen Patienten hervorrufen und dessen Lebensqualität stark beeinträchtigen. Symptome für eine CMD könnten Kieferschmerzen, Verspannungen und Kopfschmerzen sein. Aber auch Rückenschmerzen, Tinnitus und Schwindel können im Rahmen einer CMD auftreten.

Dysfunktionen der Kiefergelenke sollten bei deiner Behandlung ebenfalls in Betracht gezogen werden.[2] Circa 3 – 12 % der Erwachsenen Menschen in Deutschland leiden an einer CMD.

Interdisziplinäre Zusammenarbeit ist essenziell für die CMD-Therapie

Glücklicherweise gibt es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten für CMD-Patienten, die helfen können, diese Beschwerden zu lindern und die Lebensqualität der Betroffenen stark zu verbessern.

An dieser Stelle kommst du als Physiotherapeut*in zum Einsatz.

Das Ziel der Behandlung ist die Wiederherstellung eines harmonisches Zusammenspiel zwischen Zähnen, Kiefergelenk, Muskulatur und Körperstatik.

Behandlungsoptionen und Therapieansätze für CMD auf einen überschaubaren Blick

In diesem Blogartikel werfen wir einen interessanten Blick auf zwei der häufigsten Behandlungsoptionen und Therapieansätze für CMD: Zahnschienen und Physiotherapie.

  1. In der Regel wird die Behandlung der Kieferprobleme mit einer individuell angepassten Zahnschiene Je nachdem wie die Lage des Unterkiefers ist, kann eine individuell angefertigte Aufbiss-Schiene angefertigt werden.[3] Hier kann die Zahnmedizin auf verschiedene Möglichkeiten des Biss-Registrats zurückgreifen

Die schmerzauslösenden Muskelstrukturen und Gelenkstrukturen kann durch diese Behandlungsmöglichkeit entlastet werden.[4] Dementsprechend kommt es zur Entspannung der Kopfmuskulatur, Kaumuskulatur und der Entlastung des Kiefergelenks.[5]

Wichtig an dieser Stelle zu erwähnen ist, dass die gesetzliche Krankenversicherung die Schiene bezahlt, jedoch muss für die Erstellung der Schiene der Patient selbst aufkommen.[6] Das kannst du deinen Patienten als Hinweis mitgeben.

Um eine CMD-Erkrankung deines Patienten schnell loszuwerden, ist eine interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Physiotherapeuten und Zahnärzten essenziell.

Hier bist Du als Physiotherapeut*in gefragt.[7]

  1. Da das Kiefergelenk sowie über Faszien als auch neurophysiologisch stark vernetzt ist, können Störungen im Kiefergelenk auch anderweitige Symptomatiken hervorrufen. Hier ist ein ganzheitlichen Screening/Diagnostik essentiell. Deine Aufgabe besteht darin, Funktionsstörungen zu erkennen und Verkettungssymptomatiken ein- oder auszuschließen.

In Deiner CMD-Therapie wirst Du ebenfalls die betroffenen myogenen und arthrogenen Strukturen behandeln. Ein manuelles Einwirken von dir erfolgt dabei nicht nur auf das Kiefergelenk bzw. die Kiefergelenkmuskulatur.  So schaffst Du schnell Linderung bei Deinen Patienten.[8]

Dein CMD-Patient bekommt von dir als CMD-Aixpertin Übungen gezeigt, die er/sie außerhalb der Physiotherapiebehandlung zu Hause selbst anwenden kann.[9]

Das Ziel der Physiotherapie und der Zahnschiene, welche vom Zahnarzt/Zahnärztin verordnet wird, ist die langfristige Linderung von Schmerzen, Wiederherstellung oder Erhalt der vollen Beweglichkeit des Kiefers samt Kiefermuskulatur und Kiefergelenk und Statik. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass eine intensive und interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen dir und den Zahnmedizinern wichtig für die Behandlung von deinen CMD-Patienten ist.

 

 

[1] https://flexikon.doccheck.com/de/Craniomandibul%C3%A4re_Dysfunktion
[2] https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/CMD-Diagnose-und-Therapie-bei-Craniomandibulaerer-Dysfunktion,kiefergelenk100.html
[3] https://www.ukw.de/kieferorthopaedie/schwerpunkte/spezifische-krankheitsbilder/kiefergelenksbeschwerden-cmd/
[4] https://www.ukw.de/kieferorthopaedie/schwerpunkte/spezifische-krankheitsbilder/kiefergelenksbeschwerden-cmd/
[5] https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/CMD-Diagnose-und-Therapie-bei-Craniomandibulaerer-Dysfunktion,kiefergelenk100.html
[6] https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/CMD-Diagnose-und-Therapie-bei-Craniomandibulaerer-Dysfunktion,kiefergelenk100.html
[7] https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/CMD-Diagnose-und-Therapie-bei-Craniomandibulaerer-Dysfunktion,kiefergelenk100.html
[8] https://www.ukw.de/kieferorthopaedie/schwerpunkte/spezifische-krankheitsbilder/kiefergelenksbeschwerden-cmd/
[9] https://www.ukw.de/kieferorthopaedie/schwerpunkte/spezifische-krankheitsbilder/kiefergelenksbeschwerden-cmd/