CMD IN DER LOGOPÄDIE – interdisziplinäre Behandlungsansätze

 

Das Kiefergelenk, auch als articulatio temporomandibularis bekannt, spielt in der Grundausbildung zum Physiotherapeuten sowie Logopäden eine eher untergeordnete Rolle und wird, wenn überhaupt, nur oberflächlich im Unterricht thematisiert. Die Vernachlässigung stellt jedoch eine Schwierigkeit dar, da einige logopädische Patienten beispielweise unter Zähneknirschen leiden und/ oder Funktionsstörungen im Kiefergelenk aufweisen.

Zähneknirschen, auch Bruxismus genannt, beschreibt das unbewusste Zusammenpressen, Reiben und/ oder Knirschen der Zähne, welches nachts und tagsüber auftreten kann. Dabei können Zahn-, Kiefer- sowie Kopf- und Nackenschmerzen sowie Funktionsstörungen im Kausystem sich äußern. Sofern dieser Zustand nicht behandelt wird. Daher ist für Logopäden und Physiotherapeuten wichtig, sich mit der Physiologie und Anatomie des Kiefergelenks näher auseinanderzusetzen und das physiologische Verhalten zu verstehen.

Kiefergelenk: Das Bindeglied zwischen Logopädie und Physiotherapie

Das Kiefergelenk ist ein Bindeglied zwischen der Logopädie und Physiotherapie. Die Indikation zur Behandlung von Patienten im Zusammenhang mit dem Kiefergelenk ist in beiden Fachbereichen vorhanden. Eine gute Zusammenarbeit zwischen den beiden Fachrichtungen ist essenziell, um die Funktion des Kiefergelenks nachzuvollziehen und zu behandeln. Beide Fachrichtungen sollten Kenntnisse über die Funktion des Kiefergelenks und die Arbeitsweise der jeweils anderen Berufsdisziplin haben. Durch ein besseres Verständnis der Zusammenhänge zwischen dem Kiefergelenk und logopädischen sowie physiotherapeutischen Aspekten, können effektivere Behandlungsansätze entwickelt werden und Patienten ganzheitlich betreut werden.

Die Bedeutung und Vorteile des interdisziplinären Austauschs/ Wie Logopädie und Physiotherapie sich gegenseitig ergänzen können

Die Physiotherapeuten und Logopäden haben ein überschneidendes Patientenprofil, da einige Patienten in der Logopädie eine Parafunktion aufweisen und/oder Funktionsstörungen im Kiefergelenk haben. So können zum Beispiel Parafunktionen verhindert, intensiv behandelt und reduziert werden. Die erfolgreiche Behandlung der Patienten setzt voraus, dass sowohl der Logopäde als auch der Physiotherapeut über Kenntnisse der Behandlungsmethoden des jeweils anderen verfügen. Ein Austausch und Vernetzen ist zum gegenseitigen Verständnis sinnvoll. Ein weiterer Vorteil des Austauschs ist die langfristig erfolgreiche Versorgung des Patienten.

Zudem können dabei erlernen (Hands on-) Techniken sehr effektiv auch auf andere Störbilder in der Logopädie angewendet werden.

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