Teil 3: Alles im Lot – Verkettungsmechanismen bei CMD

Teil 3: Alles im Lot- absteigende Verkettung

In unseren beiden vorherigen Teilen des Artikels „Alles im Lot“ von unserem Dozenten Simon Strzemsky haben wir Euch die Zusammenhänge des CMS mit anderen Regulierungssystemen im menschlichen Körper sowie die aufsteigende Verkettung (https://www.cmd-aix.de/2020/09/23/alles-im-lot_teil-2/) erläutert.

Aufgrund der starken Vernetzung des CMS ist ein ausführliches Screening unerlässlich.

In unserem häutigen Artikel erläutern wir Euch die absteigende Verkettung im Rahmen einer Craniomandibulären Dysfunktion (CMD).

Beispiel einer absteigenden Kette

Eine absteigende Anpassung kann zum Beispiel durch eine fehlerhafte Okklusion mit einem daraus resultierenden veränderten Gelenkspiel im Kiefergelenk entstehen. Durch den andauernden Fehlkontakt wird die Kaumuskulatur ständig (unbewusst) aktiviert. Bedingt durch die trigeminozervikale Verbindung kann ebenfalls auch die subokzipitalen Region (SOR) beeinflusst werden. Diese beeinflusst sehr stark die Körperhaltung (posturale Steuerung). Auch können Funktionsstörungen mechanischer Art im Bereich der Kopfgelenke entstehen. Je nach Dauer, Intensität und Summe der Reize kann es weiterführend zu Symptomen im Schulter-Nacken-Bereich kommen.

Hier sei ausdrücklich erwähnt, dass nicht jede Spannungsveränderung, hervorgerufen durch einen fehlerhafte Okklusion, eine absteigende Verkettung bedingt. Wir wissen aus aktuellen Studien, dass die Okklusion im Rahmen der CMD eher eine untergeordnete Rollte spielt (siehe auch vorherige Blogartikel). Der menschliche Körper ist durch die Fähigkeit der Adaptation in der Lage, Veränderungen bis zu einem gewissen Grad zu tolerieren.

Watterollentest als Screenigsinstrument

Mithilfe einiger Test können wir nun einen möglichen Einfluss der Okklusion und somit eine absteigende Verkettung ausdifferenzieren. So kann man die Beweglichkeit der HWS mit eingebauten (angenommenen) Okklusionsfehler testen. Reduzieren wir den Okklusionsfehler (Watterollentest), und die Beweglichkeit der HWS verbessert sich signifikant, ist dies ein Indiz dafür, dass die Okklusion ein beeinflussender Faktor ist. Hier muss im Folgeschritt die Zahnmedizin konsultiert werden.

Dieses Testverfahren macht deutlich, dass eine interdisziplinäre Zusammenarbeit im Rahmen der CMD sehr sinnvoll ist. Nur gemeinsam können wir eine optimale Versorgung und Therapie gewährleisten.

Habt Ihr Interesse an weiteren Testverfahren. Dann besucht doch einfach unseren Workshop/Aufbaukurs.

 

Quelle: Dt Heilprakiterzeitschrift 07/2018: Autor: Simon Strzemsky