Wenn Gedanken Schmerzen beeinflussen – Psychosomatische Einflussfaktoren bei CMD-Patienten

Psychosomatische Einflussfaktoren bei CMD-Patienten screenen: Teil 1

Aktuelle wird in der Fachwelt diskutiert, ob psychosomatische Belastungsfaktoren standardmäßig bei CMD Patienten zu testen sind. Wie bei vielen anderen Erkrankungen können auch im Kontext der CMD psychische Einflüsse einen nicht zu unterschätzenden limitierenden Faktor darstellen und den Behandlungserfolg maßgeblich beeinflussen. Eine abschließende Empfehlung über die Art der Untersuchung als auch zum Zeitpunkt kann zum jetzigen Stand noch nicht ausgesprochen werden.
Die Wissenschaft bietet dem Behandler einige Fragebögen zur Auswahl. Ziel ist es, einen Eindruck über die psychosomatische Belastung des Patienten zu gewinnen, und in der Konsequenz die interdisziplinäre Behandlungsstrategie um entsprechende Spezialisten zu erweitern. Es sei darauf hingewiesen, dass Fragebögen keine sorgfältige Untersuchung und Diagnostik ersetzen.

Eine Möglichkeiten des Screenings ist die DASS = Depression-Angst-Stress-Skala

Die DASS in der Kurzfassung ist eine recht einfach anzuwendende Frageliste. Ihr Vorteil liegt sicherlich in der kurzen Zeit, die für das Ausfüllen benötigt wird. Sie findet diesbezüglich bei Patienten eine hohe Akzeptanz. Neben dem Aufdecken von depressiven Verstimmungen deckt sie mit der Skala „körperliche Anspannung“ zusätzliche stressende Faktoren auf. Bezogen auf CMD Patienten ist dies sicherlich ein sinnvoller Unterpunkt.

Quelle: N.N. Giannakopoulos, C. Roldan-Barraza: „Diagnostic criteria for temporomandibuar disorder (DC/TMD)- Vorstellung der Achse II Klassifizierung“ aus Journal of kraniomandibular function; Volume 9/ issue 4, 2017
P. Nilges; C. Essau: „Die Depressions-Angst-Skala“ aus Schmerz DOI 10.1007/s00482-015-0019-z