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Die Rolle der Okkulomotoren

Zwischen den Okkulomotoren und dem kraniomandibulären System besteht ein enger funktioneller Zusammenhang. Die Okkulomotoren werden von den Hirnnerven III, IV und VI gesteuert. Ihre motorischen Kerne stehen in enger Wechselwirkung mit dem n. trigeminus, welcher das kraniomandibuläre System innerviert. Zudem liefert der Sehsinn dem Kleinhirn die meisten Informationen für die posturale Bewegungsregulation.

Zur Differenzierung der Okkulomotoren dienen uns folgende Test:

  • Konvergenztest
    Ein Stift wird in einem Abstand von ca. 50 cm auf Augenhöhe des Patienten platziert. Der Patient bekommt den Auftrag, den Stift mit den Augen zu fixieren. Nun bewegen wir langsam den Stift zur Nasenspitze des Patienten. Die Augen des Patienten sollten dabei nach innen konvergieren.
  • Divergenztest
    Der Patient fixiert den Stift auf Höhe der Nasenspitze mit seinen Augen. Nun bekommt er den Auftrag uns (aus dieser Konvergenzposition) direkt anzuschauen. Die Augen sollen nun aus der Konvergenz divergieren.
  • Koordinationstest
    Ein Auge des Patienten wird mit einem Papier abgedeckt. Nun wird erneut ein Stift zur Nasenspitze des Patienten geführt (Konvergenztest). Sind beide Augen gut koordiniert, bewegt sich das abgedeckte Auge ebenfalls in Konvergenz.

 

Diese sollten im Rahmen des CMD Screenings vorgenommen werden. Bei Auffälligkeiten sind vertiefende Untersuchungen beim bsp. Optometriker ratsam.

Quelle: Wühr: Kraniofaziale Orthopädie